„Eine kleine Reise ist genug, um uns und die Welt zu erneuern.“ 
Kurt Tucholsky

Blues & Jazz Festival im August 2018: „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.“
E.T.A. Hoffmann

Ganz im Zeichen der Musik steht unser einwöchiger Ausflug nach Bamberg.
Hier treffen wir uns mit meinen Eltern. Denn diese kleine Reise ist ein Geschenk für meinen Vater, der ein echter Jazzfan ist. Alle vier staunen wir nicht schlecht über das reiche und sehr vielseitige musikalische Angebot. Es gibt nicht nur Jazz und Blues, sondern vielfältige Musikstile auf die Ohren: Rock, Rap, Country, Cumbia, Son und Salsa. Da können wir sogar das Tanzbein schwingen. Das alles für lediglich einen Obolus von fünf Euro, der noch dazu für einen guten Zweck, das musiktherapeutische Projekt: Die Zauberharfe für an Krebs erkrankte Kinder verwendet wird.
Nicht nur musikalisch ist in Bamberg viel geboten. Auch kulinarisch machen wir so manche Entdeckung. Hier begeistert uns die fränkische Küche ebenso wie die spanische und die japanische. Ein Highlight ist der gigantische Obstbecher im Eiscafé del Corso, welches wir zum Verzehr desselben gleich zweimal aufsuchen.
Nebenbei bleibt auch noch Zeit für Sightseeing: Das charmante Städtchen ist wie Rom auf sieben Hügeln erbaut, von denen wir einige erklimmen, zum Beispiel den Stephans- und den Michelsberg. Auf unseren Stadtrundgängen besichtigen wir das Karmelitenkloster, den Dom, die Altenburg und bewundern die vielen Brücken mit schönen Ausblicken. Eine Seilfähre, die uns nur mit Hilfe der Strömung über die Regnitz bringt, beeindruckt uns besonders. Es handelt sich um ein Projekt des Don Bosco Jugendwerks Bamberg, das sich überwiegend um benachteiligte Jugendliche kümmert. Für Abkühlung zwischendurch sorgt das Hainbad, ein Flussbad, wo wir feststellen, dass Gegen-den-Strom-Schwimmen ein durchaus anspruchsvolles Fitnesstraining darstellt. Einen halben Tag widmen wir dem vielseitigen Künstler E.T.A. Hoffmann, wandeln auf seinen Spuren, entdecken die Statue von Hoffmanns Begegnung mit dem Hund Berganza im Hain und besuchen sein Wohnhaus und die Statue mit Kater Murr am Schillerplatz. Außerdem machen wir einen Ausflug zum Schloss Seehof und bewundern dort vor allem die Wasserspiele des Herkules-Brunnen.
Sogar das Wetter spielt mit und bei den hochsommerlichen Temperaturen bleibt die gute Stimmung nicht aus. Dazu trägt auch unsere wirklich gemütliche und charmante Airbnb-Unterkunft bei, eine schöne Altbau-Wohnung mit Garten, die sich im Hain, einem sehr ruhigen Wohnbezirk und trotzdem in fußläufiger Entfernung zum Zentrum befindet. So verbringen wir so manchen lauen Sommerabend unter dem Sternenhimmel bei einem Glas Wein und lassen die Erlebnisse des Tages Revue passieren.
Die Zeit in dieser bezaubernden Stadt vergeht wie im Fluge und schon machen wir uns wieder auf den Heimweg, angefüllt und inspiriert von neuen Klängen und Eindrücken.

Unser Lieblingsessen: Wegen des vielfältigen Angebotes schwer zu entscheiden, für meine Mama zweifellos der Obstbecher, für Roland die geschmorten Ochsenbäckchen, für meinen Papa unter anderem der Ziebeleskäs im Hofbräu. Ich kann mich nicht zwischen spanischen Tapas und japanischer Bento Box entscheiden.

Unser Lieblingsdrink: Ob der mediterranen Temperaturen hätten wir ohne reichlich Wasser mit und ohne Kohlensäure kaum überlebt, aber auch der fränkische, gut gekühlte Silvaner ist nicht zu verachten. Für Bierfans bleiben hier sicher keine Wünsche offen, das berühmte Rauchbier allerdings ist gewöhnungsbedürftig.

Verwendeter Reiseführer: Reichhaltige Literatur von unserer Airbnb-Vermieterin bereitgestellt.

Videopotpourri vom Blues & Jazzfestival Bamberg